Telemedizinisches Patientenmonitoring

Beim telemedizinschen Einsatz der Übertragung von EKG Ableitungen kann grob zwischen zwei Indikationsgruppen unterschieden werden.

Indikationsgruppe 1

  • Patienten mit intermittierend auftretenden Herzrhythmusstörungen.
  • Patienten, die aufgrund von Medikamenteneinnahme, einer Herzinsuffizienz oder nach einem Herzinfarkt oder bei Z.n. Apoplex zur Risikogruppe zählen.
  • Patienten, die nach einer Behandlung wegen Herzrhythmusstörungen (Kardioversion, Schrittmacherimplantation, ICD-Implantation, Einstellung auf andere Antiarrythmika) regelmäßig kontrolliert werden müssen.

Patienten mit Symptomen wie z.B. Schwindel unklarer Genese bzw. Synkopen, und möglichen Tachykardie als Ursachen

Indikationsgruppe 2

  • Patienten in den ersten drei bis sechs Monaten nach einer stationären Aufnahme aufgrund eines akuten Koronarsyndroms
  • Patienten nach einer aortokoronare Bypassoperationen bzw. komplexen Herzkatheterinterventionen (z.B. Haupstammstenting)
  • Klinisch symptomatische Patienten auf der Warteliste für eine invasive Behandlung
  • Patienten in der direkten prä- oder postoperativen Überwachung
  • Patienten mit unklaren pektanginösen Beschwerden (z.B. vasospastischer Genese) nach nichtinvasiver Diagnostik
  • Patienten, die aufgrund ihrer klinischen Symptomatik psychisch belastet und beunruhigt sind

Die Übermittlung erfolgt bei modernen Geräten via interner oder externer SIM Karte.

Für schwer herzkranke Patienten, insbesondere für Patienten, die an einer chronischen Herzinsuffizienz leiden und sich auf der Warteliste zur Transplantation befinden, bedeutet die telemedizinische Überwachung von zuhause aus ein höheres Maß an Sicherheit und Lebensqualität. Ebenfalls können damit nach Transplantation Herzrhythmusstörungen als Folge einer Abstoßungsreaktion frühzeitiger erkannt und damit auch effektiver therapiert werden. In speziellen Schulungen werden die Patienten auf den Umgang mit Medikamenten, auf ihre Ernährungs- und Bewegungstherapie und nicht zuletzt auf die Bedienung der telemedizinischen  Geräte vorbereitet. Der Patient leitet seine Daten regelmäßig an ein medizinisches Zentrum weiter, eine gezielte Analyse aller Werte stattfindet. Falls erforderlich können lebensrettende Maßnahmen umgehend eingeleitet werden.

Durch die telemedizinische Kontrolle können

  • Symptome einer drohenden Dekompensation
  • Supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien
  • pathologische EKG- Veränderungen

früh erkannt und die notwendige medizinische Hilfe eingeleitet werden.

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