BNP- Monitoring

Evaluation prognostischer Wertigkeit einer strukturierten BNP (Brain Natriuretic Peptide) Messung

Die Herzinsuffizienz ist eine in der Regel chronische Erkrankung mit ungünstiger Prognose. Bei einer Prävalenz von ca. 2-5 % der über 60- Jährigen beträgt die Ein-Jahres Sterblichkeit ca. 10 %. Damit gehört die Herzinsuffizienz zu den chronischen Erkrankungen, die eine ähnlich ungünstige Prognose haben wie fortgeschrittene Tumorerkrankungen.

Durch moderne Therapien lässt sich die Prognose der Herzinsuffizienz deutlich verbessern. Epidemiologische Daten zeigen jedoch, dass ca. 30 % der betroffenen Patientinnen und Patienten gar nicht oder nicht ausreichend therapiert werden. Dies führt nicht nur zu einer erhöhten Sterblichkeit, sondern auch zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Klinikeinweisung und zu einer deutlich verminderten Lebensqualität.

Früherkennung bei drohender Dekompensationen

Internationale Studien konnten in den vergangenen Jahren zweifelsfrei belegen, dass die Bestimmung des Brain Natriuretic Peptides (BNP) dazu beitragen kann, Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz zu identifizieren und bei gesicherter Erkrankung drohende Dekompensationen frühzeitig zu erkennen.

Es ist somit durchaus denkbar, dass der strukturierte Einsatz der BNP- Bestimmung das nachweislich präventive Potential von telemonitorisch gestützten Versorgungsmodellen noch zu steigern vermag. Daten zur Wertigkeit einer BNP Point of Care Bestimmung im Rahmen eines flächendeckenden, lotsenbasierten Herzinsuffizienzprogramms liegen derzeit noch nicht vor.

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